Walter und Annemarie Stettler schmeissen zusammen einen grossen Bauernhof in Flugbrunnen, der als Genussort Teil der inszenierten Radwanderroute 888 – Grünes Band Bern ist. Auch ihr Sohn Simon packt mit an. Spezialisiert hat sich die Familie auf den Anbau von Obst: Von Kirschen über Beeren bis hin zu Pfirsichen gibt’s bei Stettler Obst alles, was sich das Bäuchlein wünscht. Das Herzstück des Hofes ist aber die grosse Anzahl an besonderen Apfelsorten. Denn es sind insgesamt 40 verschiedene!

Walter, was hat dich motiviert, als Akteur beim Grünen Band mitzuwirken?
Das Grüne Band ist nicht nur eine Radwanderroute, sondern verbindet verschiedene Akteurinnen und Akteure sowie Gemeinden entlang der Strecke miteinander – das finde ich eine wunderbare Sache. Zudem passt das Konzept sehr gut zu unserem Betrieb: Aus Liebe zur Natur achten wir sehr auf eine ökologische Obst-Produktion. Und diese Werte sind im Projekt der Radwanderroute 888 auch spürbar.

Was macht die Radwanderroute 888 für dich so besonders?
Diese Strecke bildet ein Band rund um die Stadt Bern – deshalb der Name. Es geht nicht lange und schon ist man raus aus der Stadt und mitten im Grünen. Ich finde, die Orte in der Natur «um Bärn um» sind grossartige Naherholungsgebiete, wo es wirklich schöne Flecken zu entdecken gibt. Und an den zahlreichen Erlebnisorten, also dort, wo die grünen Tafeln stehen, erfährt man allerlei zu den Themen Natur und Landwirtschaft: Wusstet ihr beispielsweise, dass die Fichte umgangssprachlich Rottanne genannt wird und mit fast 50 Prozent am häufigsten in den Berner Wäldern vorkommt?
Ihr seid konsequent jeden Dienstag und Samstag auf dem Berner Wochenmarkt anzutreffen. Was verbindet dich mit dem «Bärner Märit»?
Wir verkaufen unsere Produkte seit 30 Jahren auf dem Bundesplatz. Nur ein einziges Mal in dieser langen Zeit waren wir mit unserem Stand nicht vor Ort: Ein eiskaltes Schneegestöber machte uns damals einen Strich durch die Rechnung. Seit 10 Jahren bin ich zudem Präsident des Vereins «Bärner Märit». Meiner Familie und mir ist es ein Anliegen, unsere Produkte in der Region zu verkaufen und uns allgemein für die lokale Produktion stark zu machen. Kurze Transportwege schonen einerseits die Umwelt und andererseits können wir so die Frische und damit die erstklassige Qualität unserer Früchte gewährleisten.
Der Berner Wochenmarkt ist wie eine grosse Markthalle unter freiem Himmel.
Was magst du am «Bärner Märit» besonders?
Was ich am meisten am «Bärner Märit» schätze ist, dass wir viele Stammkundinnen und Stammkunden haben, die wirklich jede Woche bei uns vorbeischauen. Die Menschen nehmen sich Zeit für den Einkauf und halten auch gerne mal ein Schwätzchen – so sind schon einige enge Freundschaften entstanden. Die Nähe zu unserem Hof war gerade in der Corona-Zeit ein Pluspunkt. Denn aus Not wurde Tugend: Als der «Märit» im ersten Lockdown letzten Jahres nicht stattfinden konnte, haben wir kurzerhand – also gleich über Nacht – unsere Garage ausgeräumt und unseren Hofladen vergrössert. Viele Stammkundinnen und Stammkunden kamen extra vorbei, um nicht auf ihre geliebten Früchte verzichten zu müssen. Das ist sehr motivierend und spornt an, immer vorwärts zu machen und am Ball zu bleiben.
Auch Paulina ist Fan vom «Bärner Märit»
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Hinweis zu Covid-19
Detaillierte Angaben zu den Massnahmen sowie Hygiene- und Verhaltensregeln des Bundes finden Sie auf der Website des Bundesamts für Gesundheit.
« Das Besondere an der Destination Bern ist der fliessende Übergang von Stadt zu Natur. In der einen Minute ist man noch zwischen geschichtsträchtigen Sandsteingebäuden in den Gassen unterwegs und nur einen kleinen Augenblick später schon an der Aare und mitten im Grünen – oder noch etwas weiter sogar im Emmental oder im Naturpark Gantrisch. Diese stadtnahen Erholungsgebiete sind für mich einmalig. Schon in einem Tag sieht und spürt man eine riesige Vielfalt. »
Walters Erlebnistipps
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