Sonderausstellung Füürwehr

16. Juni 2019 ab 14:00 Uhr

200 Jahre Feuerwehrgeschichte im alten Bären, Konolfingen-Dorf
Geöffnet: Jeden ersten Mittwoch und Sonntag sowie jeden dritten Sonntag im Monat

Das Museumsteam habe einmal mehr Grosses geleistet, freute sich Vereinspräsident Andreas Maurer. "Mä mues der Füürwehrdienscht erläbt ha um z'wüsse was das bedütet". Auch dank der sehr wertvollen Unterstützung der Blaulichtorganisationen und den treuen Sponsoren sei diese wunderbare Ausstellung entstanden, erklärt Werner Weber. "Einige der schweizweit über 700 Millionen Stunden an Freiwilligenarbeit wurde und wird auch hier im Dorfmuseum geleistet", freute sich Gemeindepräsident Daniel Hodel.

"Wir sind dankbar und sehr stolz was wir da mit den vielen internen und externen Helfenden erschaffen konnten. Alle Blaulichtorganisationen und ehemalige Feuerwehrleute haben uns grossartig unterstützt", sagte Werner Weber. Zusammen mit Gertrud Scherer ist er verantwortlich für die Ausstellung. Diese Ausstellung soll einen Überblick über die letzten 200 Jahre Feuerwehr geben. Sehr stolz ist Weber auf das erste Feuerwehr-Reglement vom 25. Mai 1819 des Staates Bern. "Dank dieser Feuer-Ordnung ist bekannt, wie die Brandbekämpfung, der Brandschutz und die Organisation Ende des 18. Jahrhunderts im Staat Bern ausgesehen hat. Sie ist wegweisend für das gesamte 19. Jahrhundert". Dass die alte Handdruckfeuerwehrspritze von 1874, die jahrelang im Magazin Gysenstein stand, durch zwei Ehemalige komplett revidiert wird, ist auch der Ausstellung oder eben Werner Weber zu verdanken.

"Aber wenn die Feuerglocke erschallt, da zuckt Schreck durch die Seelen, Weiber werden blass, Kinder weinen, Männer horchen hastig auf und stärker klopfen ihre Herzen". Gottfried Liechti liest eine kleine Episode aus dem 2. Kapitel des Buches Geld und Geist von Jeremias Gotthelf. Er weiss und kennt es aus eigenen Feuerwehrzeiten wie früher alarmiert wurde. Als Mitglied des Alarmcorps der ehemaligen Feuerwehr Stalden blies er das Alarmhorn und liess die Worte Gotthelfs spüren.

Bevor das Museumsteam die Gäste durch die Ausstellung führte, gabs noch ein weiteres Feuerwehr-Müschterli. Christian Schumacher, auch ein treues Mitglied des Vereins Alter Bären, motivierte mit seiner Drehorgel zum Mitsingen. Die Gäste machten mit und sangen "Myr si vo der Füürwehr.." dem bekannten Lied des Feuerwehrchörlis Interlaken.

Ob nun die Ausstellung, einer der Spezial-Anlässe oder der umfassende und speziell für diese Sonderausstellung zusammengestellte Ausstellungsführer lohnen sich, das Museum zu besuchen. Nicht nur die Sonderausstellung, sondern auch einige Räume, darunter ganz sicher das Spielzimmer, stehen im Zeichen der Feuerwehr. Feuerwehrautos, Eisenbahn und Modellautobahn, das neue Erzähl- und Malbuch Fredy Feuerfuchs sowie die Hörspielecke lassen Kinderherzen im Spielzimmer höher schlagen.

Mit der Jungtierausstellung des OV Konolfingen spannt der Verein alter Bären am ersten Juni-Wochenende zusammen. Neben Jungtieren, Zwirbelen, dem Örgeliquartett Blaulicht (Inserat in diesem Chonufinger) kann auch das Dorfmuseum, eben mit der Sonderausstellung besucht werden.