Zum Hauptinhalt springen.
Das Bild zeigt drei Personen, die im Café Fleuri im Botanischen Garten unter einem gelben Sonnenschirm sitzen und fröhlich anstossen. Die natürliche Kulisse und das freundliche Lächeln der Personen deuten auf eine entspannte und gesellige Atmosphäre hin, die man bei einem gemeinsamen Getränk in angenehmer Gesellschaft geniesst.

Unsere Lieblingsorte in Berns Quartieren

Publiziert: 02.07.2024

Jeder Stadtteil in Bern hat seinen eigenen Charakter. Und genauso gibt’s dort ganz verschiedene Lokale, Restaurants und Bars zu entdecken, in denen sich das Berner Lebensgefühl auf besondere Art erleben lässt.

Caffè Bar Riva, Schosshalde-Obstberg

Mit einem Glas Naturwein bei italienischer Piazza Atmosphäre anstossen oder einen Kaffee in gelegentlicher Gesellschaft einer Schwanenfamilie geniessen – immer mit Blick auf einen See. Tönt verlockend, doch das alles mitten in der Stadt Bern? Das kann ja fast nicht sein! Die Caffè Bar Riva macht’s möglich. Im idyllisch gelegenen Lokal wird ganztags serviert, was Herz (und Magen) erwärmt – und dabei stark auf die Zusammenarbeit mit lokalen Kleinunternehmen geachtet. So werden die Kaffeebohnen für den Doppio im Emmental geröstet, die Sauerteigpiadine von A-Z im «Breitsch» (Breitenrain) von Hand zubereitet und die Auswahl an Weinen stammt direkt vom Rebberg Wyssloch um die Ecke. Nebst kulinarischen Leckerbissen gibt’s im Riva auch wechselnde Aktivitäten. Wie wär’s zum Beispiel mit einem kleinen Konzert oder einer Yogalektion direkt am Seeufer?

Noy Bar Caffè, Breitenrain

Enthusiasmus, Kreativität und Qualitätsprodukte – das Noy im «Breitsch» (Breitenrain) macht so viel mehr aus, als nur Kaffee (auch wenn dieser ausgezeichnet ist). So wird die Apéro-Kultur im Café ebenfalls grossgeschrieben. Nebst einer beträchtlichen Auswahl an Apérogetränken, stehen leckere Aperitivo-Plättchen (auch vegetarisch) auf der Menükarte und immer am ersten Freitag des Monats wird beim «Apericena» das Aperitiv mit dem Abendessen (Cena) verbunden. Apropos Events: Einmal im Monat werden die grauen Zellen beim Pub-Quiz getestet. Und auch der leckere Kaffee steht im Zentrum eines Noy-Events. So kann unteranderem Latte Art im Barista-Kurs von den Profis gelernt werden. Tipp: Die stylischen Tontassen können nach dem Kaffeegenuss auch gleich gekauft werden – etwas Noy-Feeling für Zuhause.

Lorraine22, Lorraine

Im Trendquartier Lorraine hat sich das inklusive Restaurant Lorraine22 eingenistet. Von aussen unscheinbar – von innen stilvoll, charmant, elegant. Von Montag- bis Donnerstagabend lässt sich die Zeit beim Teilen der leckeren Tapas bis in die Mitternachtsstunden vergessen, Karamellisierter Ziegenkäse, Baba Ganoush im Weckglas, gebeizte Bio-Forelle mit Kimchi – hier finden wirklich alle was. Und jeweils freitags und samstags gibt’s eine Reise in die Provence: An diesen Tagen werden Moules marinières mit «Chnoblibrot» (Knoblauchbrot) oder Frites serviert. Begleitet wird alles von hauseigenen Limonaden, Cocktails mit lokalen Zutaten und auserlesenen Weinen. Auch das geduldige Personal trägt zur entspannen Atmosphäre bei. Wie Baloo stets singt: «Probier’s mal mit Gemütlichkeit…»

Zar-Bar, Mattenhof

Die Zar-Bar ist vielleicht die kleinste Bar der Stadt, und mit Sicherheit eine der gemütlichsten. Sie liegt im Mattenhof-Quartier, gleich bei der Tramhaltestelle Cäcilienstrasse in Richtung Fischermätteli. Es gibt also keine Ausreden, vom Zentrum aus nicht mal mit einem Besuch beim Zaren im Südwesten zu liebäugeln. Aber wer braucht schon Ausreden, wenn er stilecht den besten «White Russian» weit und breit geniessen kann...? Eben! Big Lebowski jedenfalls hätte seine wahre Freude daran. Ebenso am köstlichen regionalen Käse und Trockenfleisch auf dem Apéroplättli oder am samstäglichen Brunchbuffet. Und die Zar-Bar ist auch nicht zu klein, ein grosser Veranstaltungsort zu sein: Ob Jassturniere, Speed Datings, Bundesratswahlen, Konzerte, Degustationen – alles findet hier seinen Platz.

Altes Pfarrhaus, Muri

Wo früher der Pfarrer hauste, dort hat sich heute ein kleines Lokal eingenistet. Mit seinem Bio-Kaffee sowie einer lokalen Bier- und Weinauswahl und einigen Leckerbissen (manche aus dem eigenen Garten) trifft «klein aber fein» die Speisekarte des Alten Pfarrhauses wohl sehr gut. Der wichtigsten Mahlzeit des Tages, dem «Zmorge» (Frühstück), gibt das Alte Pfarrhaus viel Raum. So kann nicht nur am Wochenende gefrühstückt werden, sondern jeden Tag. Im Sommer lässt es sich draussen auf der Terrasse gemütlich «sünnele» (sonnen) oder am Abend rund um die Feuerschale Geschichten austauschen. Bei etwas kälteren Temperaturen wird für wohlige Wärme drinnen der Kamin angemacht. Dort kann bei flackerndem Feuer das Lieblingsbuch mit einer Tasse Tee genossen werden.

Vor dem «Käffele» (Kaffee trinken) im Alten Pfarrhaus einen ausgedehnten Spaziergang in der traumhaften Elfenau einplanen. Es wird gemunkelt, Elfen hausen noch immer in den Baumkronen.

Café Fleuri, Lorraine

Im Botanischen Garten – umgeben von Sukkulenten und heimischen Bäumen – lässt sich wunderbar die Zeit vergessen. Warum nicht zum Abschluss der kleinen botanischen Weltreise über Stock, Pflanzen und Stein im gemütlichen Café Fleuri regionale Leckereien geniessen? Von April bis Oktober öffnet das schmucke Café seine Tore. Inmitten des saftigen Grüns und unter gelben Sonnenschirmen kann im idyllischen Café-Restaurant bei einem Fleuri-Frühstück geschlemmt, in der Mittagspause erholt oder am Abend zum «Fyrabe-Bier» (Feierabend-Bier) und Apéro mit belegten Broten gequatscht werden. Alles, was hier serviert wird, ist Bio, frisch und mit viel Liebe zubereitet.

Barbière, Breitenrain

Mehr als eine Bieridee: Vor einigen Jahren experimentierten ein paar Dreissigjährige in ihrer Garage am ersten eigenen Bier. Weil dieses so gut ankam, nahmen sie kurzerhand Hammer und Meissel in die Hand und verwandelten eine alte Apotheke im Herzen vom «Breitsch» in eine coole «Beiz» (Bar/Restaurant). In der Brauerei im hinteren Teil, als Hommage an die früheren Zeiten «Garage» genannt, tüfteln die Braumeister nach wie vor an eigenen Kreationen fernab des Mainstreams. Und auch vorne, an der Bar, wechselt das Bierangebot regelmässig – wer wissen will, welche Kreationen aktuell aus dem Hahn sprudeln, schaut am besten selbst in der Barbière vorbei. Mittags stehen täglich zwei verschiedene Gerichte und Pasta auf dem Menü, abends wird der (kleine) Hunger mit einer Salatschüssel oder einem «Apérobrättli» (Apéroplättchen) gestillt.

Luna Llena, Breitenrain

Dieser Vollmond macht definitiv süchtig: Das Luna Llena ist ein beliebter Treffpunkt am Übergang vom Breitenrain zum Wylerquartier. Ob zum Kaffee am Morgen, für ein leckeres Menü am Mittag oder zum einen oder anderen Feierabendbier – hier gibt’s garantiert zu jeder Tageszeit etwas zum Geniessen. Auch Konzerte und Ausstellungen stehen regelmässig auf dem Programm und sind fester Teil des offenen, kreativen Charmes der Quartierbeiz an der Scheibenstrasse. Wer «Luna Llena» sagt, muss aber unbedingt auch «Glace» sagen! Der Name steht nämlich seit über 20 Jahren für die erste Berner Bio-Glace, die mittlerweile in der ganzen Schweiz bekannt ist und eine grosse Fangemeinde hat. Alle Zutaten für die feinen Kreationen stammen aus biologischem Anbau und wann immer möglich aus der Region. Und: Das ganze Sortiment ist Fairtrade-zertifiziert.

Pusterum, Brunnhof

Nicht weit vom kleinen, aber feinen Kocherpark entfernt, blitzt die grosse Fensterfront dieses dänischen Lokals hervor. Ein Bogen am Eingang mit dem Namen aus Holz, ähnlich der Dekoration bei einem Festival, lädt zum Eintreten ein. Drinnen wartet im nordischen Stil: Hygge. Was übersetzt so viel wie Gemütlichkeit heisst – wunderbar passend zum Berner Lebensgefühl. Auf den zusammengewürfelten Stühlen und Sofas lässt sich die Zeit vergessen und bei Kaffee und Zimtschnecken den Moment geniessen. Ausserdem werden hier leckeres Smørrebrød-Brett zum Teilen und einige weitere Gerichte serviert. Auch empfehlenswert ist der Brunch am Sonntag! Je nach Anlass auch vegan oder glutenfrei oder sogar mit musikalischer Begleitung.

Caffè Bar Sattler, Länggasse

Der Geruch von Leder ist längst verflogen: Nur noch der Name erinnert an den früheren Handwerksbetrieb an der Mittelstrasse 15a. Heute duftet es in der Caffè Bar Sattler nach warmen Panini und frischem Espresso. Am Wochenende ist der Brunch der Renner, zum «Znüni» (Achtung, schnell sein) die «Nidlechüechli» und legendär sind auch die Sattlerbrote, die viel knusprigere und originellere Variante eines jeden 08/15-Sandwiches. Wer sich im Sattler trifft? Jung und Alt, Studierende und Quartierbewohnende, Familien und Freund:innen – also alle, eigentlich. Und das nicht nur drinnen im gemütlichen Häuschen, sondern auch auf dem Mäuerchen davor. Keine Frage: Der Sattler verpasst der Länggasse eine charmante Portion Italianità. Umso mehr, weil er die Adresse mit Berns allererster «Gelateria di Berna»-Filiale teilt.

Apfelgold, Länggasse

Hier ist alles Gold, was schmeckt: Das Café Apfelgold im hinteren Länggass-Quartier ist ein Paradies für alle, die ein gutes Stück Kuchen zu ihrem Kaffee schätzen. Und «gut» ist dabei noch masslos untertrieben, denn die süssen Schätze wie Mandeltarte mit Karamellcrème und Bitterschokolade oder Zitronentartellettes nach französischem Originalrezept machen einfach glücklich und süchtig! Als Kontrast zu den süssen Versuchungen stehen auf der Getränkekarte über zehn verschiedene Cidres von unterschiedlichen Schweizer Produzent:innen. Darunter auch das hauseigene Cidre «Edition Apfelgold» aus den Apfelsorten Boskoop, Surgrauech, Berner Rosen und Bohnapfel.

Musigbistrot, Monbijou

Nicht in jedem Stadtviertel gibt’s ein Lokal, das einen wortwörtlich «klingenden» Namen trägt – im Monbijou ist das Musigbistrot längst eine feste Institution. Als das Lokal 1992 eröffnet wurde, war die Verbindung von Gastronomie und Kultur in einer Quartierbeiz ein noch ziemlich neues Konzept. Seither finden hier immer wieder Veranstaltungen wie Konzerte verschiedenster Stilrichtungen, Lesungen und Poetry Slams statt. Das Musigbistrot hat aber auch gastronomisch ein vielseitiges Programm zu bieten: Spezialitäten aus der ganzen Welt locken eine treue Fangemeinde an. Gluschtige Beispiele gefällig? Indische Samosas, bosnische Cevapcici, thailändisches Pouletcurry oder Schweizer Tobleronemousse sind nur einige köstliche Gründe dafür, warum es sich lohnt, ins Monbijou zu pilgern. Und das Beste: Dazu gibt’s ein schönes Konzert zu geniessen.

Ô Capitaine, Breitenrain

Sehnsucht nach Südfrankreich? Ein Besuch im Ô Capitaine im Breitenrain-Quartier stillt sie schnurstracks, versprochen. Das kleine Lokal an der Herzogstrasse versprüht mit seinem Ambiente und Angebot so viel Charme, dass sich Gäste wie in einem Bistro am schönen alten Hafen von Marseille fühlen. Tapas zum Teilen und Probieren sind hier Programm! Die Auswahl an Fisch- und Meeresspezialitäten von Ceviche bis Calamares lockt Gourmands ebenso in den «Breitsch» (Breitenrain) wie französischen Bistro-Klassiker: Ragout fine, Croustini de Chèvre oder Auberginen-Gratin. Immer mittwochs stehen «Moules et frites» auf der Karte und am Sonntag pilgern Brunchfreunde aus nah und fern ins Ô Capitaine, um das reichhaltige Buffet aus süssen und salzigen Spezialitäten (wir sagen nur Quiche und Käse!) zu geniessen.

Le Beizli, Liebefeld

Ob vor dem Theaterbesuch, zum Nachtessen oder einfach so zum «eis ga zieh»: Im Le Beizli in den Vidmarhallen – übrigens von den Gleichen betrieben, die unter anderem das Restaurant Du Nord und das Marzer führen – findet sich für jede Gelegenheit das passende Gericht und Getränk. Ein schönes Angebot von Spezialbieren aus regionalen Kleinstbrauereien fehlt hier ebenso wenig wie sorgfältig zusammengestellte Trouvaillen aus der Weinhandlung Weinerlei. Eine witzige Idee für den Mittag: Wer nicht lange überlegen mag, bestellt die «carte blanche» und erhält schnurstracks ein Überraschungsgericht serviert. Natürlich kann aber auch ganz standardmässig von der Karte gewählt werden, genau wie abends. Wer genügend Lust, Laune und Zeit mitbringt, dem sei das Degustationsmenü aus fünf oder sechs Gängen empfohlen. Für eine garantiert bühnenreife Genussvorstellung.

Tingel Kringel, Länggasse

Müsste man ein verschmitztes Lächeln in ein Café verwandeln, käme dabei ein Ort wie das Tingel Kringel in der Länggasse heraus. Das kleine Lokal an der Mittelstrasse ist so liebevoll und detailreich eingerichtet, dass es sich locker den ganzen Tag hier verweilen, staunen und Kaffee trinken lässt. Dazu werden feine, hausgemachte Kuchenkreationen serviert. Die Auswahl ist gross: Von Lemonpie bis Cheesecake und Brownies (die wohl besten der Stadt), sie alle sind mehr als eine Sünde wert und können gar als Ganze für das Sonntagskaffeekränzchen zuhause gekauft werden. Für das Rezept des Cheescakes ist sogar schonmal das SRF angereist und hat mit der Inhaberin Sabine Marti einen Backnachmittag verbracht. Und übrigens, es gibt auch vegane und glutenfreie Varianten.

Café Kairo, Lorraine

Im Café Kairo ist Qualität nicht nur ein kulinarisches Statement auf dem Teller, sondern auch naturtrüb im Glas. So ist das Biersortiment klein, aber seit jeher speziell: Das Kulturlokal mit Kultstatus führt seit seiner Eröffnung 1998 immer auch Produkte von kleinen Schweizer Brauereien im Angebot, die vor dem Beginn des Craft-Booms vor wenigen Jahren noch kaum Beachtung fanden. In die biologisch ausgerichtete Küche kommen Zutaten und Produkte von Partner:innen und Lieferant:innen des Vertrauens aus nächster Umgebung. Weitum bekannt sind die Hamburger- und Fallafelteller – welcher besser ist, können wir nicht sagen … Wir empfehlen, einfach beide mal zu probieren. Oder noch besser: gleich mehrmals. Dasselbe gilt für die Veranstaltungen. Schon so manche Band hat die Karriere im Kairo-Keller in der Lorraine gestartet – und schaut auch gerne mal wieder vorbei.

Zoo Bar, Lorraine

Nicht wirklich tierisch, aber ganz bestimmt «bierisch» geht es zu und her in der Zoo Bar. Zum festen Angebot gehören rund zwölf Biersorten, zudem gibt’s sorgfältig ausgesuchte lokale und regionale Spezialbiere und ein vielseitiges Drinkangebot. Auf dem Zoo-Programm stehen auch immer wieder Veranstaltungen, darunter das berühmt-beliebte Pub Quiz «Quizzy Thursday» und regelmässige Live-Konzerte. Übrigens: Betrieben wird die kleine, aber feine Bar an der Lorrainestrasse von Bilal Erdogan und seinen Kollegen. Bilal, der Gründer des kultigen Getränkelieferdienstes «Bierexpress», hat sich damit einen lang gehegten Traum erfüllt. Und verkürzt uns damit den sommerlichen Heimweg: Der Standort der Zoo Bar ist nämlich ideal, um auf dem Rückweg vom Lorraine-Bad einen zweiten erfrischenden Zwischenstopp einzulegen!