Freude, Neugier, Spannung, Überraschung ... Wie übermitteln und wecken wir Emotionen wie diese durch den Bildschirm? Und wie werden Events im digitalen Raum zum Erfolg? Das haben wir einen Berner Experten für hybride und virtuelle Veranstaltungen gefragt: Brian Ruchti, CEO und Co-Founder von Newsroom Communication.
Brian Ruchti ist vieles – Unternehmer, Digital-Experte, Moderator bei Radio Gelb-Schwarz, Pingpong-Ehrgeizling, «Gümmeler», Craft-Beer-Liebhaber, Vater, Herzblutberner. Vor allem aber auch Enthusiast und er packt gerne an. Als Co-Founder und CEO der Firma Newsroom Communication hat er die Krise schon früh als Chance gesehen und sich im vergangenen Jahr gemeinsam mit seinem 17-köpfigen Team auf virtuelle und hybride Events spezialisiert. Wir haben ihn begleitet – vom Büro im Mattenhof bis zur Messehalle der BERNEXPO.
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Fact
Brian Ruchti hat die Newsroom Communication AG – damals noch unter dem Namen Openmind GmbH – gemeinsam mit Benjamin Blaser und Simon Klopfenstein im Jahr 2013 gegründet. Das allererste Büro befand sich in einem kleinen Hinterzimmer eines Coiffeur-Salons im «Breitsch». Heute ist die Firma erfolgreich auf 17 Mitarbeitende herangewachsen und in einem grossen Büro am Eigerplatz zu finden.
Brian, was liebst du an deinem Job?
Die Zusammenarbeit mit Menschen und die Vielseitigkeit. Einen «typischen Tag» gibt’s nicht, mein Job ist sehr dynamisch. Zum einen habe ich als Geschäftsführer strategische Aufgaben und ich schätze es sehr, Menschen zu führen. Zum anderen bin ich manchmal auch als Produzent, Stagemanager oder Moderator unterwegs. Sicher nicht mehr so oft wie früher, aber immer noch sehr gerne. Durch den Einsatz an der Front bin ich nahe am Team dran und an den Produkten, die wir produzieren.
Was beschäftigt dich und dein Team momentan am meisten?
Unsere Haupttätigkeit – die Live-Kommunikation – hat sich ja stark verändert innerhalb des letzten Jahres. Wir haben den Ausfall aber mehr als wettgemacht mit hybriden und virtuellen Events. Von kleineren Veranstaltungen wie einer Generalversammlung bis hin zum grossen Town Hall Meeting mit 5'000 Mitarbeitenden: Wir begleiten die Kundinnen und Kunden vom Konzept bis zur Produktion. Wie können wir Emotionen austauschen, auch wenn echte Begegnungen und Veranstaltungen nicht möglich sind? Wie können wir Emotionalität in den digitalen Raum bringen? Diese Fragen beschäftigen uns in diesen Prozessen am meisten.

In der momentanen Situation liegt auch eine grosse Chance: Sie fördert Innovation und Kreativität.
Was findest du persönlich spannend an virtuellen und hybriden Events?
Die technischen Möglichkeiten. Die sind immens. Und mich fasziniert die Anpassungsfähigkeit der Menschen. Und wie viel Freude sie am Kontakt haben, auch wenn er virtuell ist. Zu merken, dass Veranstaltungsorganisatoren nicht aufgeben, sondern weitermachen, berührt mich extrem. Und mehr noch: Dass sie kreativ und innovativ werden und sich etwas Besonderes einfallen lassen, um den Teilnehmenden ein virtuelles Erlebnis zu bieten, an das sie sich gerne erinnern.
Brian über virtuelle und hybride Events
Welche Vorteile haben virtuelle und hybride Events? Warum ist Bern ein besonders attraktiver Standort dafür? Und welche Entwicklungen prophezeit er für die Zukunft? Das und mehr verrät uns Brian im Video-Interview im Studio 7 der BERNEXPO.
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Fun Fact
An der hybriden Schnapsbrennerei-Tagung, bei welcher Newsroom Communication unter anderem einen Fassbauer bei seiner Arbeit filmte, haben auch Mönche teilgenommen. Für sie war eine Anreise in den letzten Jahren nicht möglich, umso mehr begeisterte sie nun das digitale Format.

Was Bern so spannend für hybride Events macht? Ein gutes Netzwerk an Technikpartnerinnen und Technikpartnern, erfahrenen Firmen und Venues, die Lage im Herzen der Schweiz, kurze Reisewege, die Zweisprachigkeit, eine unglaublich attraktive Destination und sympathische Menschen.
Brian, welche virtuellen und hybriden Events sind in Bern möglich?
Möglich ist sehr vieles – vom Webinar, welches mit einer Zweier-Crew in einem kleinen Studio umgesetzt werden kann bis hin zu grösseren Events, bei welchen ein eigenes Screen-Setting aufgebaut wird. Das ist beispielsweise an Orten wie der Messehalle der BERNEXPO, dem Kursaal, den Räumlichkeiten des Wankdorfs oder dem Gurten – Park im Grünen möglich. Das kann man sich dann ähnlich wie eine Fernsehproduktion vorstellen. Also mit Regie, Kameraleuten und natürlich auch Mitarbeitenden, welche die Plattform und die Fragen des Publikums betreuen.
Auf welchen Event der letzten Monate blickst du besonders gerne zurück?
Die Übertragung der Berner Digitaltage, die war ein grosser Erfolg. Da haben wir aus dem Erlacherhof zwei Studios gebaut und von dort aus zwei Tage lang die Interviews, Diskussionen und «Keynotes» übertragen. Die Zuschauenden konnten sich digital in die Diskussionen einbringen und Fragen stellen.
Brians Bern
Als Co-Founder und CEO von Newsroom Communication prägt Brian Bern mit verschiedensten Projekten mit. Was macht Bern für ihn aus? Wo tankt er Kraft? Und in welchem «Beizli» trinkt er sein «Fübi» am liebsten? Das verrät uns der Herzblutberner gleich selbst.
Brian, wie würdest du das Berner Lebensgefühl beschreiben?
Bern bietet die perfekte Mischung zwischen mediterranem Feriengefühl, welches die Aare transportiert und Schweizer Genauigkeit sowie Zuverlässigkeit. Wir lassen es uns zwar gerne gut gehen und geniessen das Leben. Aber wir sind auch sehr zuverlässig und gehen mit viel Leidenschaft und Energie hinter die Arbeit.

Bern lebt von den Menschen und der guten Zusammenarbeit untereinander. Was ich sehr cool finde: Die Bernerinnen und Berner sind durchaus ehrgeizig, aber nicht verkrampft oder verbissen. Und ich glaube, das ist die beste Kombination für Erfolg.
Was liebst du an Bern?
Ich liebe das «Bädele» in der Aare, die tolle Bierkultur, das Velofahren, den Blick in Richtung Alpen und die wunderschöne Landschaft. Am schönsten finde ich aber die Menschen, die hier wohnen. Ich glaube, nirgends in der Schweiz gibt’s Leute mit einem grösseren und freundlicheren Herz. Die Bernerinnen und Berner strahlen für mich eine sehr grosse Wärme aus.
Und was vermisst du momentan am meisten?
Vor der Pandemie haben wir die Live-Kommunikation gemacht für Events wie die Museumsnacht Bern, das Fernwehfestival im Kursaal oder das Gurtenfestival. Auch wenn ich virtuelle und hybride Events sehr spannend finde, freue ich mich wieder sehr, Events vor Ort zu erleben. Auf dem Gurten mit einem Bier anzustossen, in der Zeltbühne einer Band zuzuhören… Dieses Gemeinschaftsgefühl mit Tausenden von Menschen ist etwas, was ich sehr vermisse! Und ein grosses Highlight wird sein, wieder YB-Matches in einem vollen Stadion mit 30’000 Fans zu kommentieren.
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