In der albanischen Sprache bedeutet Shkrepëtima Funken, Blitz oder auch ein plötzliches, intensives Gefühl. Shkrepëtima war auch der Titel eines Kulturmagazins, das in den 70er- und 80er-Jahren im kosovarischen Dorf Runik veröffentlicht wurde, wo Petrit Halilaj aufgewachsen ist. Anlässlich des Mario Merz-Preises hat Halilaj ein Projekt konzipiert, das sich als zündender Funke, als Shkrepëtima versteht. Mittels Video, Zeichnungen und Skulpturen hinterfragt Halilaj Grenzen, setzt sich mit nationaler Identität auseinander und fragt, wie kollektive Geschichte entsteht. Halilaj ist der diesjährige Gewinner des internationalen Kunstpreises, der alle zwei Jahre von der Fondazione Merz in Turin vergeben wird.