Franz Gertsch. Sommer

Im ersten Ausstellungsraum steht weiterhin das zuletzt fertig gestellte Gemälde des Künstlers, «Meer 2017» (2016 / 17), im Mittelpunkt des Interesses.

Die Beschäftigung mit dem aufgewühlten Meer nach einem heftigen Morgengewitter geht auf Franz Gertschs frühere Werke zu Saintes Maries de la Mer in Südfrankreich zurück («Saintes Maries de la Mer I – III», 1971– 72). Bereits 2013 war ein Holzschnitt im Rückgriff auf dieses Thema entstanden, der, ausgehend von einer Fotografie aus dem Jahr 1971, ein bereits aus der Malerei bekanntes Motiv variierte («Saintes Maries de la Mer», 2013). Das Gemälde zeigt nun jedoch nicht die Mädchen am Strand sondern ein stimmungsvolles Seestück ohne menschliche Figuren in dynamischer, lockerer Malweise. Dazu sind erstmals seit längerer Zeit wieder die «Silvia»-Holzschnitte der so genannten Regenbogen-Serie zu sehen.

Den Höhepunkt der Ausstellung bildet jedoch der neue Holzschnitt «Sommer» (2017), der in Burgdorf erstmals in vier aufeinander abgestimmten Farbtönen gezeigt wird. Es handelt sich dabei um eine druckgrafische Umsetzung der aus dem magistralen Vier Jahreszeiten-Zyklus (2007 – 11) vertrauten Landschaft. Kombiniert werden diese neuen Drucke dann auch mit dem Gemälde «Sommer» (2008 / 09): Ein Raum entsteht, der zur genauen Betrachtung und Kontemplation einlädt.

Die Ausstellung wurde kuratiert von Anna Wesle in Zusammenarbeit mit dem Künstler.

Die Ausstellung wurde grosszügig unterstützt von der Ursula Wirz-Stiftung.