Eröffnung: bauhaus imaginista

Mit seiner Gründung im Jahr 1919 erhob das Bauhaus keinen geringeren Anspruch als Kunst und Leben zu verbinden: Eine Utopie, die konkret in die Wirklichkeit umgesetzt werden sollte.

Mit seiner Gründung im Jahr 1919 erhob das Bauhaus keinen geringeren Anspruch als Kunst und Leben zu verbinden: Eine Utopie, die konkret in die Wirklichkeit umgesetzt werden sollte. Kunst und Gestaltung kamen in diesem Weltentwurf eine zentrale, transformative Rolle zu. Es war von Beginn an ein revolutionäres Unterfangen, das eine gesamtgesellschaftliche Dimension anstrebte. Die Grenzen der Disziplinen und Gattungen wurden dabei ebenso überschritten wie die Grenzen zwischen Handwerk und Industrie, und die Grenzen der Nationalitäten: Das Bauhaus war ein kosmopolitisches Projekt. Studierende und Lehrer kamen aus vielen Nationen, darunter der Schweizer Johannes Itten und der Berner Paul Klee. Der Bauhausgedanke wurde in der Folge in die Welt getragen und transformiert. Bauhaus imaginista widmet sich diesem Aspekt und legt den Fokus auf die internationale Ausstrahlung des Bauhauses nach dem Ende des historischen Bauhauses, das 1933 von den Nationalsozialisten geschlossen worden war. Insbesondere untersucht die Ausstellung die Bauhaus-Rezeption in Japan, Brasilien, China, Marokko, Indien, Nigeria, Russland und den USA, und zeigt, wie in unterschiedlichen geopolitischen Regionen, lokale Debatten und Designauffassungen die Konzepte und Praktiken des Bauhauses übernahmen und veränderten, und an anderen Orten neue Institutionen und Reformbewegungen hervorriefen.
Dies ist eine Kooperation mit dem Bauhaus Dessau, Weimar, Berlin sowie mit dem Haus der Kulturen der Welt Berlin.