Übernachtungs-Kennzahlen in der Stadt Bern entwickeln sich positiv

15. August 2019

Gemäss den neusten Auswertungen von Statistik Stadt Bern erhöhte sich die Anzahl Hotellerielogiernächte im ersten Halbjahr 2019 um 0.7 %. Die für die Hotellerie zentrale Kennzahl revPAR («revenue per available room») stieg in der gleichen Periode um 8.8 %. Bern Welcome begrüsst diese Entwicklung.

Heute Vormittag hat Statistik Stadt Bern die Ankunfts- und Übernachtungszahlen des ersten Halbjahres 2019 kommuniziert. Gemäss der Erhebung wurden 0.1 % weniger Gästeankünfte (223’359) registriert als in der entsprechenden Vorjahresperiode. Gleichzeitig stieg die Anzahl Hotellerielogiernächte um 0.7 % auf 370’925 Übernachtungen.

«Für Bern Welcome dienen jedoch nicht nur die von Statistik Stadt Bern erhobenen Ankunfts- und Logiernachtdaten als relevante Kennzahlen», erklärt Sven Gubler, interimistischer Leiter von Bern Welcome. «Für die Wertschöpfung entlang der gesamten touristischen Leistungskette ist die Aufenthaltsdauer ein massgebender Faktor: Wer länger bleibt, generiert in der Regel mehr Umsatz. So wird die Wertschöpfung verschiedenster Leistungsträger – von Hotellerie- über Gastronomie-Betriebe, Ausflugsziele bis zum lokalen Gewerbe – verbessert» Aus diesem Grund wertet er den leichten Anstieg der Gäste-Aufenthaltsdauer um 0.1 auf 1.7 Nächte positiv.

Erfreulich ist zudem die Entwicklung des revPAR, des «revenue per available room». Diese in der Hotellerie wichtige Kennzahl setzt den durchschnittlichen Zimmerpreis in Verhältnis zur Belegung. Der revPAR wird von Hotellerie Bern+ Mittelland monatlich erfasst und ausgewertet. Im ersten Halbjahr 2019 lag der Kennwert bei den 20 teilnehmenden Hotels in der Stadt Bern bei CHF 119.51, gegenüber
CHF 109.86 in der entsprechenden Vorjahresperiode. Dies entspricht einer Erhöhung von 8.8 %.

Die markante Steigerung unterstreicht, dass die Hotelzimmer in der Stadt Bern im ersten Halbjahr 2019 zu besseren Preisen vergeben werden konnten. «Dies lässt darauf schliessen, dass die Anzahl Geschäftsreisende und Individualtouristen, welche in den städtischen Hotelbetrieben übernachteten im Vergleich zu Gruppenreisen zugenommen hat. Einzelreisende logieren zu den von den Hotels definierten Tagespreisen während Reiseveranstalter aufgrund des Volumengeschäftes von günstigeren Nettoraten profitieren», sagt Karin Kunz, Generaldirektorin Kursaal Bern.

Spitzenplätze der Herkunftsländer bleiben stabil

Die von Statistik Stadt Bern kommunizierten 370’925 Übernachtungen im ersten Halbjahr 2019 entsprechen dem Höchststand der in der Stadt Bern erhobenen Werte seit Beginn der Zeitreihe 2004. Mit 0.7 % handelt es sich um einen leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Die höchste Anzahl der Hotellerielogiernächte wurde mit 164’066 Übernachtungen von Gästen aus dem Inland generiert. Dies entspricht einem Anteil von 54.2 % am Gesamttotal. Unter den Auslandgästen belegen Reisende aus Deutschland, gefolgt von den USA und dem Vereinigten Königreich die Spitzenplätze. Die Rangliste wird somit von den gleichen Nationen angeführt wie bereits im letzten Jahr.

Starke prozentuale Veränderungen ergaben sich im Vergleich vom ersten Halbjahr 2019 zur entsprechenden Vorjahresperiode insbesondere bei Gästen aus China (+29.1 %) und Spanien (-29.0 %). Werden diese Werte jedoch in Bezug zu den ersten Halbjahren 2018 und 2017 gesetzt, können die Ausreisser relativiert werden: Die Gästezahl aus China war im ersten Halbjahr 2018 um 12 % gegenüber 2017 gesunken, während bei Reisenden aus Spanien ein Plus von 46.8 % verzeichnet wurde. In absoluten Werten liegt die Veränderung mit +1’212 Übernachtungen von chinesischen und +219 von spanischen Gästen über den Zeitraum von 2017 bis 2019 in einem bescheidenen Bereich.

Bern Welcomes Verständnis von zeitgemässem Tourismus

Eine langfristig stabile Gästeentwicklung, fokussiert auf den Heimmarkt und Nahmärkte unter Vermeidung von Massentourismus-Phänomenen, ist ein massgebliches Ziel von Bern Welcome. Als Destinationsmanagementorganisation setzt sich Bern Welcome für einen nachhaltigen Tourismus ein, bei dem die Bedürfnisse der Bevölkerung und der Gäste in Einklang stehen. «Dabei werden Reisen und der damit verbundene Tourismus in seiner ursprünglichen Natur verstanden: Ein gegenseitig bereicherndes Zusammentreffen von Menschen, welche sich für lokale Geschichten und Begebenheiten interessieren und den Lebensraum auf authentische Art und Weise kennenlernen wollen», erläutert Sven Gubler. Im Zentrum steht dabei eine hohe Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum. Art und Umfang der Nutzung der örtlichen Infrastruktur, die lokale, gut verteilte Wertschöpfung und die Bedürf­nisse der Bevölkerung spielen dabei ebenso eine Rolle, wie die vielfältigen Erwartungen der Gäste. Bern Welcome wird sich auch zukünftig an den Diskussionen bezüglich Verträglichkeit und Nachhaltig­keit des Tourismus in Bern aktiv beteiligen und im Dialog mit der Bevölkerung, den Leistungsträgern und der Politik evaluieren, welche langfristige touristische Entwicklung in der Stadt und Region Bern angestrebt werden soll.

Für zusätzliche Informationen wenden Sie sich an Manuela von Arx, Medien- und PR-Manager,
+41 (0)31 328 12 11 oder manuela.vonarx@bern.com.