Seit dem Gründungsjahr 1191 thront die Schweizer Hauptstadt majestätisch über der Aareschlaufe. Die Stadtentwickler des 12. Jahrhunderts bewiesen ein feines Gespür für die Erbauung einer beeindruckenden Stadt, die heute als eines der grossartigsten und besterhaltenen Zeugnisse mittelalterlichen Städtebaus in Europa gilt.
Die Kramgasse bildet das Herzstück der Berner Altstadt. Die Gasse war einst Berns belebteste Handelsstrasse für Marktleute und Krämer, die hier lauthals ihre Ware verkauft haben und Neuigkeiten austauschten. Unverkennbares Merkmal der Berner Altstadt bilden die 6km langen Lauben (Arkaden) – eine der längsten gedeckten Einkaufspromenaden Europas. Die Laubengänge gehen auf die früheste Stadtentwicklung (1191) zurück und dienten bereits damals als Schutz für die Unterbringung der Marktstände und Geschäfte. Die Marktleute konnten somit bei jedem Wetter handeln und Geld verdienen.

Ihren Sinn fürs Praktische bewiesen die Berner auch damit, dass sie die Unterwelt für ihre Zwecke nutzten. Unter jedem Haus bauten sie Gewölbekeller, um die Warenvorräte lagern zu können. Heutzutage verbergen sich in den Kellern ganz andere Schätze. Steigt man die steilen Steintreppen hinunter, offenbart sich eine neue Welt. Im Untergrund befinden sich trendige und urchige Bars, Clubs, Theater, Kellerkinos und spezielle Modegeschäfte. Nirgends sonst lässt sich in solch historischer Kulisse wettergeschützt einkaufen.
